„Gießkannenheld*innen“ und „Platzschenker*innen“

Für ehrenamtliche Gießaktionen wird Regenwasser gesammelt, indem große Wassertanks an möglichst viele Häuser angeschlossen werden. Den Start hierfür gab es 2020 in Essen und wird nun in immer mehr Städten adaptiert und erweitert. (https://giesskannenheldinnen.de/)

Bäume spenden Schatten für Straßen und Gebäude, kühlen die Luft, filtern Luftschadstoffe und binden das problematische CO2. Große Bäume sind stille Helfer. Sie transportieren täglich mehrere hundert Liter Wasser von den Wurzeln in die Blätter und geben dieses überwiegend an die Umgebung ab. Ein vitaler, widerstandsfähiger Stadtbaumbestand hat zentrale Funktionen bei der Minderung von Klimafolgen und der Sicherung der Lebensqualität und Gesundheit aller Menschen.

Ziel:

Die Gesundheit der Stadtbäume unterstützen bzw. vor Trockenheit schützen und damit die Lebensqualität für Menschen sowie die Biodiversität aufrechterhalten.

Für die Umsetzung sind folgende Handlungsschritte vorgesehen:

• Es braucht eine verantwortliche Institution/Verein etc. an welchen Strukturen angegliedert werden können. Je nach Ausrichtung und Stärke könnte sich auch ein eigens dafür ausgerichteter Verein gründen.
• Personalressourcen und finanzielle Ressourcen klären: Muss alles ehrenamtlich getragen werden? Auch bspw. Anschaffungen von Regenwassertonnen oder Gießkannen? Gibt es Förderungen dafür? Unterstützt die Stadt? (Im Beispiel der Stadt Essen gibt es beispielsweise den Wassertank gratis, sofern man sich ehrenamtlich registriert).
• Welche rechtlichen Details müssen geklärt werden? Steht die Regenwassertonne auf privatem Gelände oder öffentlich? Gibt es Bedenken bzw. zur Einschränkung der Barrierefreiheit, da der Gehweg belegt wird? Oder gibt es Hygienische Einwände, da der Tank nicht als „Kein Trinkwasser“ ausgewiesen ist? Hier auch mit der örtlichen Behörde sprechen.
• Einrichtung einer Website oder Unterseite (bspw. des Vereins oder der Stadt, an die das Vorhaben angegliedert wird) für Informationen und Registrierung; eventuell auch als App mit aktualisierter Karte der Standorte
• Je nach Mittelverfügbarkeit: Bereitstellung der Gießutensilien und Installation der Wassertanks
• Weiterführende Informationen ausarbeiten und bereitstellen (bspw. Gießempfehlungen)
• Für Teilnehmenden: Registrierung auf einer Website inkl. Mitteilung
  • WO gegossen werden soll (bspw. nur in einer Straße oder dem gesamten Stadtteil
  • WAS an Material bereits vorhanden ist oder benötigt wird (Gießkannen, Schläuche etc.)

• Aktualisierung der Daten und Karte
• Regelmäßige Kommunikation (z.B. wenn ein Sommer vorbei ist und Bäume unterstützt wurden etc.)

Hürden:

• Finanzielle Ausstattung bereitstellen
• Rechtliche Genehmigungen bzw. rechtliche Aspekte abklären

Tipps:

• Auch für den Winter Informationsmaterial bereitstellen: was mache ich mit den Tanks im Winter?
• ein kleines Dankeschön oder jährliche Schätzung/Ehrung der Ehrenamtlichen
• Ausweisung der Bäume oder der Tonnen mit Sticker/Hinweisschilder
• Informationskampagne zur Sensibilisierung und Akquirieren der Ehrenamtlichen
• Gibt es ein Kataster z.B. ein Baumkataster, auf das aufgebaut werden kann?
• Kombination mit Baumpatenschaften (Patenschaften für Baumscheiben)

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