Baumpatenschaft

Baumpatenschaften sind eine großartige Möglichkeit für Gemeinden, Schulen, Unternehmen oder Einzelpersonen, sich aktiv an der Pflege und dem Schutz von Bäumen zu beteiligen.

Ein Beispiel für ein bereits eingeführtes Baumpatenschafts-Projekt findet sich in Leipzig:
Über einen Spendenbeitrag kann jeder eine Baumpatenschaft in öffentlichen Parks, an Straßen und Plätzen von Leipzig eingehen. Der Patenbaum erhält anschließend ein Schild mit dem Baumnamen und einem persönlichen Widmungstext des Paten. Die Paten erfüllen hierbei teilweise eine wichtige Rolle, da sie „ihren“ Baum im Auge behalten und die Wachstumsentwicklung beobachten, aber im Sommer notfalls auch gießen oder Schäden melden können.

Baumpatenschaft Leipzig

Handlungsschritte

  1. Auswahl geeigneter Bäume: Es ist wichtig, geeignete Bäume für das Patenschaftsprogramm auszuwählen, je nach Standort, Umgebung und den Bedürfnissen der Gemeinde. Hierbei sollten sogenannte Klimabäume genutzt werden, welche gegenüber den Klimaprojektionen die nötige Resilienz aufweisen
  2. Vereinbarung mit den zuständigen Behörden: Es ist notwendig, eine Vereinbarung mit den zuständigen Behörden, wie z.B. Stadtverwaltung, Forstamt oder Naturschutzbehörde, zu treffen, um sicherzustellen, dass die Baumpatenschaftsmaßnahmen im Einklang mit den (zukünftigen) kommunalen Regelungen und Gesetzen stehen.
  3. Klärung von Verantwortlichkeiten: Es sollte klar definiert sein, wer für die Pflege und Unterhaltung des Baumes verantwortlich ist, ob dies die Paten selbst sind oder die Stadtverwaltung oder ein anderer Träger. Vorallem unvorhersehbare Kostenfragen (beispielsweise bei Schädlingsbefall) müssen vorzeitig geklärt sein.
  4. Maßnahmen für Pflege und Schutz: Die Paten sollten sich mit den spezifischen Maßnahmen für die Pflege und den Schutz der Bäume vertraut machen, wie z.B. Bewässerung, Mulchen, Schutz vor Schädlingen oder Beschädigungen.
  5. Sensibilisierung der Öffentlichkeit: Ein wichtiges Ziel von Baumpatenschafts-Projekten ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Bäumen für die Umwelt und das Klima. Die Paten sollten sich aktiv darum bemühen, diese Botschaft zu verbreiten und andere zuermutigen, ebenfalls Baumpaten zu werden.
  6. Durch Infotafeln und die Einbindung von z.B. Kindergärten und Schulen bei der Pflanzaktion kann ein Baumpatenschafts-Projekt mit Umweltbildungsmaßnahmen kombiniert werden.

Ein typisches Baumpatenschafts-Projekt umfasst in der Regel folgende Schritte:

  1. Auswahl geeigneter Bäume und Absprache mit den zuständigen Behörden.
  2. Werbung und Rekrutierung von Paten durch lokale Medien, soziale Netzwerke oder Mundpropaganda.
  3. Schulung der Paten durch Experten, um sie mit den Aufgaben und Verantwortlichkeiten vertraut zu machen.
  4. Öffentlichkeitswirksame Pflanzaktion mit Verknüpfung zu Umweltbildungsmaßnahmen
  5. Pflege und Schutz der Bäume durch die Paten, wie z.B. regelmäßige Bewässerung, Entfernung von Unkraut oder Schutz vor Schädlingen.
  6. Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten, um die Öffentlichkeit über das Projekt und die Bedeutung von Bäumen zu informieren.
  7. Monitoring und Evaluierung des Projekts, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht wurden und Verbesserungen vorgenommen werden können.

Tipps & Hürden

Die Hürden liegen bei Baumpatenschafts-Projekten vorallem in folgenden Bereichen:

  • Finanzierung: Die Finanzierung kann eine Herausforderung darstellen, da es oft eine beträchtliche Investition erfordert, um geeignete Bäume zu identifizieren, zu pflanzen und zu pflegen. Es kann schwierig sein, Gelder für die notwendigen Ressourcen und Materialien zu beschaffen, insbesondere wenn das Projekt von privaten Spendern oder ehrenamtlichen Paten abhängt.
  • Mangel an Beteiligung: Die Rekrutierung von Paten kann schwierig sein, wenn das Projekt nicht genügend Aufmerksamkeit oder Unterstützung von der Gemeinschaft erhält. Stakeholder (außer Stadtverwaltung)
  • Bürokratie und Genehmigungen: Baumpatenschaftsprojekte erfordern oft Genehmigungen und Zustimmung von kommunalen Behörden und Landbesitzern. Es kann schwierig sein, alle notwendigen Genehmigungen und Zustimmungen zu erhalten und durch den bürokratischen Prozess zu navigieren.

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenPflegekostenUmsetzungskosten

Weitere Daten

Monitoring Anzahl BaumpatenschaftenÖffentlichkeitswirksamkeitPositive Finanzierungsentwicklung für langfristigen Erhalt des Projekts
Stakeholder BevölkerungOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeGeodateninstanzen Land/BundVereine und Verbände
Fachbereiche Grünflächen und UmweltStadtplanung
Städte Referenz Leipzig
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