Blühkisten als modulare Biodiversitätsförderung

Blühkisten bieten die Möglichkeit, um auf kleinem Raum in einem modularen System Blumen und Pflanzen anzubauen und somit zum Schutz der lokalen Biodiversität beizutragen. Es handelt sich hierbei um kleine Kästen oder Behälter, welche mit Blumenerde und Samen oder Setzlingen bepflanzt werden und auf Balkonen, Terrassen oder in kleinen Gärten aufgestellt werden können.
Die Vorteile von Blühkisten sind vielseitig. Zum einen bieten sie Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, die für die Bestäubung von Pflanzen und somit für die Erhaltung der natürlichen Vielfalt wichtig sind. Desweiteren können sie dazu beitragen, die Luftqualität in städtischen Gebieten zu verbessern, indem sie Schadstoffe aufnehmen und Sauerstoff produzieren. Zudem können Blühkisten eine attraktive Möglichkeit sein, um kleine (Schotter-)Gärten oder Balkone zu verschönern und für eine angenehmere Atmosphäre zu sorgen.

Die Blühkisten sind auch für Menschen mit wenig Platz eine gute Möglichkeit, selbst angebautes Gemüse oder Kräuter zu ernten. Aufgrund ihrer kompakten Größe können sie auch auf Fensterbänken oder auf Balkonen aufgestellt und nach Bedarf umgestellt werden, was insbesondere für Menschen im urbanen Raum von Vorteil sein kann.
Die Kisten beinhalten meist alles, was für eine erfolgreiche Entwicklung der Pflanzen benötigt wird. Je nach Kistenart sind die Keimlinge bereits gesetzt oder liegen als Saatgut der Kiste bei.

Handlungsschritte

  1. Zunächst muss sich die Akteursgruppe planen und konzeptionelle Vorbereitungen treffen, indem die Anzahl, die Verwendungsmöglichkeiten und die möglichen Standorte der Blühkisten evaluiert werden. Diesbezüglich erfolgt die Auswahl der Pflanzenarten und die benötigten Materialien können besorgt werden.
  2. Anschließend kann die Akteursgruppe die Blühkisten bepflanzen und sicherstellen, dass die Pflanzen ausreichend Platz haben und regelmäßig bewässert werden. Wichtig ist auch, die Pflanzen regelmäßig zu pflegen und zurückzuschneiden, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
  3. Zusätzlich sollte die Akteursgruppe die Entwicklung der Pflanzen überwachen und den Erfolg des Projekts bewerten, um es gegebenenfalls anzupassen.
  4. Auch die Bildungs- und Vernetzungsaspekte sind wichtig, um das Bewusstsein für Biodiversität zu erhöhen und das Projekt zu fördern. Die Akteursgruppe kann sich zum Beispiel mit anderen Naturschutzinitiativen vernetzen oder die lokale Gemeinde über das Projekt informieren.
  5. Eine effektive Zusammenstellung der Kisten mit Saatgut, Erde, Töpfe, Schaufeln und Handschuhe. Entweder werden die Kisten bereits mit Erde gefüllt und die Keimlinge gesetzt, oder die benötigten Utensilien werden in die Kiste gelegt.
  6. Ergänzende Beratung durch Gärtnerei zur sinnvollen Zusammenstellung der Utensilien (Zusammenstellung und Lagerung der Kisten, Verteilung der Kisten an Interessent*innen, Schulen, Kitas usw.)
  7. Überwachen der Entwicklung der Pflanzen und notieren, welche Pflanzen besonders gut wachsen. Grundlegende Erfolgsbewertung des Projekts und gegebenenfalls eine Nachverbesserung vornehmen.

Tipps & Hürden

Tipps:

  • Wähle Sie die Pflanzen aus, welche für die Region und das Klima geeignet sind und die den Bedürfnissen der bestäubenden Insekten entsprechen.
  • Achten Sie auf die richtige Größe der Blühkisten: Überprüfen Sie, wie viel Platz zur Verfügung steht und wählen Sie eine geeignete Größe der Blühkisten aus. Achte Sie hierbei auch auf das Gewicht der Kisten, um sicherzustellen, dass sie auf der gewählten Fläche stabil stehen können.
  • Pflegen Sie die Blühkisten regelmäßig: Achten Sie darauf, dass die Blühkisten regelmäßig gegossen und gepflegt werden. Entfernen Sie wenn nötig Beikraut und abgestorbene Blüten, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern.
  • Informieren über den Naturschutz: Die Akteursgruppe sollte sich über den lokalen Naturschutz und Biodiversitätsstrategien. Dies kann helfen, die Bedeutung des Projekts zu verstehen und zu streuen und das Bewusstsein für die Umwelt und zu schärfen und die Bedeutung eines solchen Projekts hervorzuheben.
  • Mit den Kisten einen (Foto-) Wettbewerb veranstalten: „Wer hat die schönste blühende Kiste?“ Dazu entweder Hashtags einrichten oder die Fotobeiträge online präsentieren Die Blühkisten bieten sich an, um mit Kindergärten oder Schülern als Unterrichtseinheit oder Lernprojekt gestalten, um etwa Anbau, Wachstum von Pflanzen oder das Bewusstsein für die Natur zu fördern und zu verstehen.

Hürden:

  • Mangelnde Erfahrung: Wenn die Akteursgruppe bisher noch keine Erfahrung mit Gartenarbeit hat, kann es schwierig sein, die Blühkisten erfolgreich anzubauen und zu pflegen. In diesem Fall ist es hilfreich, sich von erfahrenen Gärtnern oder Fachleuten beraten zu lassen.
  • Platzmangel: Wenn das Projekt in einer städtischen Umgebung situiert ist, kann es schwierig sein, ausreichend Platz für die Blühkisten zu finden. In diesem Fall ist es hilfreich mit Bildungseinrichtungen oder anderen Gemeinschaftsgärtnern zusammenzuarbeiten.
  • Fehlende Unterstützung: Es kann es schwierig sein, die notwendige (finanzielle) Unterstützung von der Gemeinde oder anderen Interessengruppen zu erhalten. In diesem Fall kann es helfen, eine Petition zu erstellen oder sich mit anderen Naturschutzinitiativen zusammenzuschließen, um Unterstützung zu erhalten.

Kosten

Art der Kosten SachkostenPflegekostenVeranstaltungskostenTransportkosten

Weitere Daten

Monitoring Nachfrage oder Verkauf der Kisten pro JahrFeedback und öffentliche AkzeptanzPositiver Einfluss auf die lokale Biodiversität
Stakeholder BevölkerungVereine und VerbändeNachbarschaftKommunale Eigenbetriebe
Fachbereiche KlimaschutzagenturGrünflächen und UmweltStadtplanungÖffentlichkeitsarbeit
Städte Referenz Rossdorf
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