Partizipative Starkregenvorsorge im Quartier

Im Forschungsprojekt „BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ erarbeiten Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Lösungen, die an Bremens Klimaanpassungsstrategie anknüpfen. In vier Modellbereichen wurden Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels entwickelt.

Ein thematischer Ansatzpunkt ist hierbei, dass aufbauend auf einer Ist- und Stakeholder-Analyse sowie auf hydraulischen Untersuchungen eine Workshop-Reihe mit betroffenen Akteuren durchgeführt wird.

Bezüglich einer partizipativen Starkregenvorsorge im Quartier kann die Durchführung einer Ist-Analyse und Stakeholder-Analyse ein erster wichtiger Schritt bei der Planung von hydraulischen Untersuchungen sein, um die aktuelle Situation sowie die relevanten Interessengruppen und Beteiligten zu verstehen. Bei der Ist-Analyse werden relevante Daten zur bestehenden Infrastruktur, zum Wassersystem und den natürlichen Gegebenheiten gesammelt und analysiert. Hierbei können beispielsweise Daten zu Niederschlagsmengen, Abflussraten und Pegelständen sowie zu bestehenden Wassermanagement-Systemen und -infrastrukturen berücksichtigt werden.

Die Stakeholder-Analyse konzentriert sich darauf, die relevanten Interessengruppen und Beteiligten zu identifizieren und zu verstehen. Dazu gehören beispielsweise Anwohnerinnen und Anwohner, lokale Unternehmen, Regierungsbehörden und zivilgesellschaftliche Organisationen.

Eine hydraulische Untersuchung bezieht sich auf die Bewertung der Auswirkungen von Wasser auf ein bestimmtes Gebiet. Es können beispielsweise Überschwemmungsrisiken und das Verhalten von Wasser in der Nähe von Gebäuden und Infrastrukturen analysiert werden. Eine hydraulische Untersuchung kann dazu beitragen, potenzielle Risiken zu identifizieren und Maßnahmen zu entwickeln, um diese Risiken zu minimieren.

Handlungsschritte

  1. Erstellung einer Ist- und Stakeholder-Analyse und Durchführung von hydraulischen Untersuchungen
  2. Durchführung einer Workshop-Reihe mit betroffenen Akteuren
  3. Vorstellung der hydraulischen Berechnungen sowie bestehende Informationsangebote und Diskussion über konkrete Maßnahmen zu den Themen Retentionsflächen und Entsiegelung, Optimierung des Abflussverhaltens, Objektschutz der Burg und Frühwarnung vor Starkregen im Rahmen von Workshops
  4. Vor-Ort-Beratung zur Starkregenvorsorge im Rahmen von Veranstaltungen

Tipps & Hürden

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Eine effektive Durchführung erfordert unter anderem die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen wie Geographie, Ingenieurwesen, Umweltwissenschaften und der Sozialwissenschaften.
  • Verfügbarkeit von Daten: Die Verfügbarkeit von Daten ist ein wichtiger Faktor für die Durchführung von Ist- und Stakeholder-Analysen sowie hydraulischen Untersuchungen. Es ist wichtig, dass ausreichend Daten vorhanden sind, um eine genaue Analyse durchzuführen.
  • Technische Komplexität: Die Durchführung von hydraulischen Untersuchungen erfordert oft spezialisierte Fähigkeiten und Kenntnisse in Bereichen wie Modellierung, Programmierung und Datenanalyse.
  • Akzeptanz und Zusammenarbeit der Stakeholder: Die Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern und Interessengruppen ist ein wichtiger Faktor bei der Durchführung von Ist- und Stakeholder-Analysen sowie hydraulischen Untersuchungen. Es ist wichtig, dass sie in den Prozess einbezogen werden, um ihr Verständnis und ihre Akzeptanz zu gewinnen und ihre Bedürfnisse und Interessen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
  • Finanzielle Ressourcen: Die Verfügbarkeit von Finanzmitteln kann eine Herausforderung darstellen und erfordert möglicherweise die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen oder die Suche nach alternativen Finanzierungsquellen.

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenSachkostenWartungs-/Unterhaltungskosten

Weitere Daten

Monitoring Kenntnisse in der BevölkerungIdentifizierung potenzieller Risiken und die Entwicklung von MaßnahmenPrüfen der Kenntnisse gegen über der Starkregenvorsorge bei den BewohnerinnenPlanspiele zur vertieften Vorbereitung gegenüber Extremereignissen
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und VerbändeBevölkerung
Fachbereiche Referat Umweltinnovationen und Anpassung an den KlimawandelGrünflächen und UmweltStadtentwässerung
Städte Referenz Bremen
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