Stadtklimaprojekt Hannover

Im Rahmen des Stadtklimaprojektes Hannover soll der urbane Raum im Hinblick auf den Katastrophenschutz im Falle eines extremen Wetterereignisses betrachtet werdern. Dazu liefern die für die Projektdauer (2017-2020) aufgestellten DWD-Messstationen kontinuierlich aktuelle Daten zu Temperatur, Luftfeuchte, Wind und Sonnenstrahlung, wobei auch die thermische Belastung in den U-Bahn-Stationen und innerhalb der Stadtbahnen miteinbezogen wird. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des Klimawandels in der Region Hannover durch Projektionsberechnungen regionaler Klimamodelle (MUKLIMO) dargestellt. Die Ergebnisse sollen soweit möglich auf andere norddeutsche Siedlungsflächen übertragen werden bzw. in Beziehung gesetzt werden zu Stadtklimauntersuchungen in Hamburg, Bremen und Bremerhaben. Die Struktur, Ausdehnung und Intensität der städtischen Wärmeinsel und die damit verbundene Belastungssituation für die Bevölkerung wird mittels mobiler und stationärer meteorologischer Messungen untersucht (1).

Die Messungen an zwei der Stationen zeigen, dass innerstädtisch deutlich mehr Tropennächte, aber auch Sommertage und Hitzetage zu verzeichnen sind als im Umland. Des Weiteren wird ersichtlich, dass die warmen Perioden länger andauern. In Gebieten mit hoher Bebauungsdichte ist die Temperatur aufgrund der durch die Gebäude beeinflussten Energieumsetzungen (höhere Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit, verminderte Verdunstung usw.) deutlich höher als in Gebieten ohne oder mit lockerer Bebauung. Am kühlsten ist es in zusammenhängenden Waldgebieten und in unmittelbarer Nähe größerer Wasserflächen (2).

Handlungsschritte

  1. Möglichkeit zur Projektteilnahme schaffen
  2. Datengrundlage schaffen
  3. Fragen an das Datenmaterial formulieren (z.B. hier Hitzebelastung an U-Bahn-Stationen)
  4. Daten und Modellierungen auswerten
  5. Maßnahmen ableiten

Tipps & Hürden

Synergien:

  • Die Daten bieten eine Grundlage für sämtliche Maßnahmen zur Klimaananpassung. Zusätzlich lassen sich hitzebelastete Orte identifizieren und dadurch Schutzmaßnahmen für vulnerable Gruppen einleiten.
  • Im Rahmen des Stadtklimaprojektes Hannover wurden die meteorologischen Messungen an den temporären festen Stationen ergänzt durch mobile Messungen. Dadurch dass die räumliche Variabilität der meteorologischen Größen Luftemperatur, relativer Feuchte und Windgeschwindigkeit innerhalb städtischer Strukturen sehr groß ist, ist es mit Hilfe von mobilen Messungen möglich, die Bereiche mit unterschiedlichen thermischen Bedingungen im Stadtgebiet besser zu erfassen.

Hürden:

  • Politischer Wille
  • Finanzierung: Es kann schwierig sein, ausreichende FInanzierung zu bekommen, insbesondere für kleinere Kommunen.
  • Personelle Kapazitäten
  • Wissenstransfer und Umverteilung von Befugnissen

Kosten

Art der Kosten BeratungskostenInvestitionskostenMaterialkostenPersonalkostenPflegekostenReisekostenServerkostenUmsetzungskostenVeranstaltungskostenWartungs-/Unterhaltungskosten

Weitere Daten

Monitoring -
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeBevölkerungVereine und VerbändeOrtsansässige Industrie- und Gewerbebetriebe
Fachbereiche StadtplanungStadtentwässerungGesundheitGrünflächen und UmweltFeuerwehr und Katastrophenschutz
Städte Referenz Hannover
Thematisch verwandte Steckbriefe

Diskussion und Feedback

    Noch keine Kommentare vorhanden.

Diskutieren Sie mit. Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht.