Datenbank: Hotspots Hochwasser/Temporäre Retentionsräume und Notwasserwege

Nicht nur Städte in der Nähe von Fließwassern können von Hochwasser betroffen sein. Durch die bereits weitläufige und steigende Versieglung der Flächen stellen auch Starkregenereignisse vielerorts eine Überflutungsgefahr dar. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, können neben dem Kanalisationsausbau auch Notwasserwege mit Retentionsräumen (= Flächen, die bei Hochwasser gefahrenfrei überschwemmt werden können) Abhilfe schaffen. Solche Retentionsräume in Städten können Parks, aber auch Verkehrsflächen sein. Vor der Benennung von Flächen zu Retentionsräumen, müssen im Vorgang jedoch Hotspots analysiert werden.

Um eine Standortanalyse durchzuführen, müssen zu Beginn Daten gesammelt werden. Diese liegen meist an unterschiedlichen Orten – beispielsweise bei der Feuerwehr, dem Katastrophenschutz, dem Grünflächenamt und Weiteren. Hier ist es sinnvoll, eine gemeinsame Datenbank, möglicherweise in einem GIS-System, aufzubauen. In dieser können die Hotspots sowie die sich daraus ergebenden Anpassungsmaßnahmen ebenfalls dargestellt werden.

Verwendete und weiterführende Quellen:

GERICS Stadtbaukasten Nr. 31

1. Standortanalyse und Sichtung der wichtigsten Informationsquellen (historische Ereignisse: Kanalrückstau, urbane Sturzflut, Grundhochwasser, Feuerwehreinsätze, Leitungsschwachstellen, etc.)
2. Zusammenführung der Daten (beispielsweise in einem GIS-System)
3. Ableitung der Hotspots und potenzielle innerstädtische Fließwege
4. Planung von Anpassungsmaßnahmen, Lösungsansätze können auch von architektonischer Natur sein

Da bei der Datensammlung viele Akteur*innen beteiligt sind, ist es hier sinnvoll, früh mit der Beteiligung und Datensammlung anzufangen. Auch erscheint eine Fokusgruppe mit Vertreter*innen aller betroffenen Fachbereiche sinnvoll, um die Kommunikationswege zu verkürzen und den Austausch zu fördern.