Karte der sozialen und ökologischen Vulnerabilität (Hitze)

Um im Rahmen des Hitzeaktionsplan Mannheim Bedarfe der vulnerablen Bevölkerungsgruppen besser zu ermitteln und zu visualisieren wurde aus verschiedenen Geodaten eine Karte der sozialen und ökologischen Vulnerabilität erstellt. Anhand der Karten werden Entscheidungen für den Hitzeaktionsplan getroffen.

Der Umgang mit dem Thema Hitze und der Schutz der vulnerablen Bevölkerungsgruppen ist eine relativ neue Verwaltungsaufgabe, da hier keine versicherungsrelevanten Daten erhoben werden und auch keine Schadensstatistiken und Schadensbehebungsprozesse wie beim Starkregen vorliegen (z.B. Überflutungen, Gebäudeschäden und Infrastrukturdaten, Daten der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes).

Trotzdem ist eine evidenzbasierte Analyse anhand der vorhandenen und neu eruierten Geodaten notwendig für die Prioritätensetzung und die urbanen Investitionen (wer, wann und wie zu schützen ist). Die Karten dokumentieren das Vorhandensein bestimmter Brennpunkte in der Stadt, wo ein höheres Hitzerisiko besteht (Klimakarte) und welche Bevölkerungsgruppen dort leben. Die Karten zeigen auf, welche grünen Infrastrukturlösungen wie Retentionsflächen, Parks, Wälder, usw. möglich wären, um die Temperatur zu senken. Für die Analyse ist auch die Ermittlung des Verhältnisses von bebautem zu offenem Raum wichtig. Grüne Infrastrukturen bieten eine Multifunktionalität, die zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme beiträgt.

Die Karte wird aus verschiedenen Indikatoren zusammengestellt. Es fließen Beispielsweise Versiegelungsdichten oder der Baumbestand pro Hektar ein, oder auch die Standorte und Anzahl primärer Versorgungseinrichtungen. Das Ergebnis zeigt Standorte in der Stadt in denen ein besonders hohes Hitzerisiko besteht. Welche Daten in eine solche Karte einließen müssen wird durch die Geodatennutzungsstrategie oder das konkrete Ziel der Erfassung bestimmt.

Verwendete und weiterführende Quellen:

Diese Inhalte entstanden im Gespräch mit Mitarbeiter:innen der Stadt Mannheim und von Drees und Sommer Integrated Urban Solutions IUS

Drees & Sommer: Blue City

Hitzeaktionsplan Mannheim

Handlungsschritte

  • Festlegen von Verantwortlichkeiten
  • Zielsetzung der Erfassung
  • Auschreibung für Dienstleister
  • Daten sammeln

Tipps & Hürden

  • Einige Datenschichten sind aufwändig zusammengebracht, z.B. Versiegelungsgrad und Bodenbeschaffenheit, welche aus mehreren (z.T. schwer zugänglichen) Datenquellen berechnet und gewonnen werden.
  • Die Daten müssen kontinuierlich weiter erhoben werden.

Kosten

Art der Kosten BeratungskostenPersonalkostenLizenzkosten

Weitere Daten

Monitoring Werden die Karten für Entscheidungen verwendet
Stakeholder Externer DienstleisterKommunale EigenbetriebeBevölkerung
Fachbereiche KlimaschutzleitstelleITStadtentwässerungStadtplanungBauamtFeuerwehr und KatastrophenschutzGesundheit
Städte Referenz MannheimHalle (Saale)
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