Hochwasserpass für die Bevölkerung

Schutz vor Hochwasser ist zwar größtenteils Aufgabe der Kommune, allerdings können sich auch Bürger*innen selbst informieren und schützen. Dies gilt insbesondere für Hausbesitzer*innen. Aus diesem Grund wurde der Hochwasserpass für die Bevölkerung vom HochwasserKompetenzCentrum (HKC) erstellt. Hier können sich Einzelpersonen über ihr individuelles Überschwemmungsrisiko informieren. Dies ist laut HKC besonders wichtig, da für Hochwasserrisiko keine Versicherungspflicht besteht und viele Besitzer*innen die Hochwassergefahr unterschätzen (1).

Hierfür bietet der Internetauftritt zum Hochwasserpass mehrere Lösungsvorschläge: Zum einen werden Informationen zur Gefährdung bereitgestellt. So lässt sich nachlesen, dass Überflutungen nicht nur durch Fließgewässer entstehen können, sondern auch durch Starkregen, durch Kanalrückstau oder durch steigendes Grundwasser (2). Es werden daher weitere Informationen zum Objektschutz und zum Verhalten in Gefahrensituationen aufgezeigt.

Zudem wird eine Expert*innenberatung angeboten – diese ist notwendig für den Erhalt eines Hochwasserpasses. Dabei werden amtliche Karten zur Hochwassersituation, zur Kanalisation und zum Objekt angeschaut, sowie das Objekt selbst gesichtet. Daraus geht die anschließende Gefährdungsanalyse und die Erstellung eines Notfallplans hervor. Anschließend wird der Hochwasserpass ausgestellt. Dieser enthält die wichtigsten Daten des Hauses auf einen Blick: Standort, baulicher Zustand, bereits vorhandene bauliche Vorsorge, die Schadenshistorie sowie das Gefährdungspotenzial für die Lastfälle Hochwasser, Starkregen, Kanalrückstau und Grundhochwasser. Er dient damit zum Nachweis, ob das Gebäude i) hochwassergefährdet, ii) durch Maßnahmen zum Hochwasserschutz geschützt und/oder iii) hochwasserangepasst gebaut ist.

 

Verwendete und weiterführende Quellen:

Handlungsschritte

  1. Sensibilisierung und Selbstauskunft: Mit einem Fragebogen wird die konkrete Gebäudesituation kostenfrei abgefragt.
  2. Kurzbewertung: Nach Beantwortung der Fragen durch den Eigentümer wird eine kurze Beurteilung der Gefährdung des Gebäudes erstellt. (Diese Beurteilung ist noch nicht der Hochwasserpass.)
  3. Plausibilitätsprüfung durch Sachkundigen: Die Selbstauskunft kann durch einen Sachkundigen geprüft werden. Dies ist besonders dann ratsam, wenn nach der automatischen Auswertung des Fragebogens eine Gefahr für das betreffende Objekt erkannt wurde oder wenn das Interesse besteht, einen Hochwasserpass für das Objekt zu erhalten. Nach der Plausibilitätsprüfung kann der Sachkundige ggf. auf bauliche Maßnahmen hinweisen.
  4. Erhalt des Hochwasserpasses: Auf Grundlage seiner Prüfung stellt ein Sachkundiger auf Wunsch des Gebäudeeigentümers den Hochwasserpass aus.

Tipps & Hürden

Die Daten zum Haus sind ab einer gewisser Stufe kostenpflichtig. Information hierzu finden sich auf den städtischen Homepages und Hausbesitzerversammlungen.

Kosten

Art der Kosten -

Weitere Daten

Monitoring Kenntnisse in der Bevölkerung
Stakeholder Bevölkerung
Fachbereiche -
Städte Referenz -
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