Haushaltsbefragung Starkregenereignisse

Das Projekt „RESI-Extrem“ zielt darauf ab, Schäden bei zukünftigen Starkregenereignissen zu minimieren. Hierzu wurde 2018 in den Städten Olfen (NRW) und Schwäbisch Gmünd (BW) eine Haushaltsbefragungdurchgeführt wurde. Inhalte waren hierbei unter anderem, was zukünftig besser geschützt werden soll, welche Vorsorgepotenziale es in der Bevölkerung gibt und wie die Vorsorge gegenüber Starkregen verbessert werden kann (1).

Das Ziel dieses Projekt ist es, die gewonnenen Informationen dann in Handlungsempfehlungen zu verwandeln, diese in einem Leitfaden zusammenzufassen und anschließend weiteren Städten zur Verfügung zu stellen. Dieser Leitfaden soll Kommunen als Hilfestellung dienen, die im Umgang mit Extremereignissen eigenen Handlungsbedarf erkennen (2).

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass insbesondere an Kellerfenstern und -zugängen sowie bei Rückstausicherungen Bedarf zum Nachrüsten gesehen wird. Auffällig ist zudem, dass einige Gebäudetypen stärker von Starkregenschäden betroffen sind als andere (3). Allgemeiner zeigen die Ergebnisse, wie fehlendes Wissen und mangelnde Vorsorge die Bevölkerung gefährden und wie die individuelle Erfahrung mit Starkregen das persönliche Vorsorgeverhalten beeinflusst (4).
In der zweiten Projektphase werden nun Resilienzansätze und übergreifende Konzepte für die Stadt- und Quartiersentwicklung entwickelt. Genauer bedeutet das, dass die beiden Städten Förderanträge zur baulichen Umsetzung von baulichen Resilienzstrategien gestellt werden. Zudem sind weitere Bürger*innenveranstaltungen geplant, um die Bevölkerung für das Thema weiter zu sensibilisieren. Weitere Ergebnisse sind mindestens 2023, zum Projektende, zu erwarten. Außerdem läuft parallel eine andere Haushaltsbefragung zu Starkregenereignisse: das Projekt KARE, koordiniert von der LMU in München.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Verwendete und weiterführende Quellen:

(1) Projekt RESI-Extrem

(2)Informationen der Stadt Schwäbisch Gmünd

(3) Zu den ersten Ergebnissen der Haushaltsbefragungen in Olfen und Schwäbisch Gmünd:https://www.project.uni-stuttgart.de/resi-extrem/projektergebnisse/ergebnisse/
(4) https://www.fona.de/de/aktuelles/nachrichten/2020/RESI-extrem.php

Handlungsschritte

  1. Erarbeitung eines Fragekatalogs.
  2. Durchführung der Befragung, entweder von der Stadtverwaltung selber oder von Wissenschaftspartner*innen.
  3. Auswertung der Ergebnisse.
  4. Vorstellung bei Bürgerveranstaltungen.

Tipps & Hürden

  • Besitzt die Stadverwaltung die personelle Kapazität für die Befragung oder sollte die Aufgabe z.B an einen Wissenschaftspartner übertragen werden?

Tipps:

  • Kombination mit Online-Fragebögen, um noch mehr Rückläufer zu erhalten und möglicherweise keine Zielgruppe auszuschließen

Hürden:

  • Tatsächliche Beteiligung war in diesem Beispiel eher gering (11%, 19,3% Schwäbisch Gmünd)
  • Keine Beteiligungsmöglichkeit für Menschen ohne Internetzugang
  • Einbeziehung eines breites Publikum aber Frage der Repräsentativität einer solchen Befragung

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenSachkosten

Weitere Daten

Monitoring Anzahl der beteiligten HaushalteTeilnehmerzahl BürgerveranstaltungPositive Kosten-Nutzen-RechnungAkzeptanz der Bevölkerung
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeBevölkerung
Fachbereiche StadtplanungStadtentwässerung
Städte Referenz Schwäbisch GmündOlfen
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