Stadtklima mit Blick auf demographischen Wandel
Im Rahmen des Stadtklimaprojektes hat die Stadt Halle (Saale) in Kooperation mit dem Umwelt-Ministerium von Bund und Land und den Halleschen Stadtwerken in einem mehrjährigen, groß ausgelegten Messprogramm Daten für die Klimaverhältnisse in und um Halle gesammelt. Die Untersuchungen zu u.a. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Wind, umfassten Messungen an festen und mobilen Wetterstationen, z.B. im Innenraum und Außenbereich von Straßenbahnen, an temporären Messstationen oder über ein spezielles Messfahrzeug.
Im Anschluss wurden mithilfe des DWD Modellsimulationen zu städtischen Wärmeinseln und Modellrechnungen zur thermischen Belastung von Fahrgästen durchgeführt. Dabei wurden die demographischen Bedingungen und Entwicklungstendenzen einbezogen, um die Erfordernisse für die Stadtentwicklung und Modernisierung aufzuzeigen.
Die Ergebnisse können Bedarfe und Herausforderungen für die Bereiche Verkehrsplanung, Stadtplanung, Katastrophenvorsorge, Gesundheitsschutz u.Ä. aufzeigen. Die gewonnenen Erkenntnisse über steigende Klimatisierungsbedarfe im Nahverkehr zum Beispiel gibt den Stadtwerken eine Einschätzung über zukünftige notwendige Modernisierungen.
Verwendete und weiterführende Quellen:
Deutscher Wetterdienst (DWD) o.J. Stadtklimaprojekt Halle (Saale). URL: https://www.dwd.de/DE/forschung/klima_umwelt/klimawirk/stadtpl/projekt_halle/stadtpl_halle_node.html (30.05.2023)
Handlungsschritte
- Kooperationspartner:innen finden (Forschung, Bund, Land, Wirtschaft o.Ä.)
- Einbeziehen Externer oder Ausbilden von eigenem Personal zur Anbringung, Wartung und Auswertung der Daten
- Definition der Messziele und Fragen an das Datenmaterial zur Identifikation der dafür relevanten Messstationen (z.B. hier Hitzebelastung an U-Bahn-Stationen)
- Daten und Modellierungen auswerten
- Maßnahmen ableiten
Tipps & Hürden
Tipps:
- Die Daten bieten eine Grundlage für sämtliche Maßnahmen zur Klimaanpassung. Somit lassen sich besonders hitzebelastete Orte identifizieren und dadurch gezielter Schutzmaßnahmen für vulnerable Gruppen einleiten.
Hürden:
- Die erhobenen Daten müssen im Kontext der aktuellen Wetterbedingungen o.Ä. ausgewertet werden, um ein möglichst differenziertes und realitätsnahes Bild von den Klimaverhältnissen zeichnen zu können.
- Ohne Kooperationspartner:innen kann die Umsetzung eines solchen Stadtklimaprojekts schwierig werden, nicht nur bezogen auf die Finanzierung, sondern auch auf das notwendige Fachpersonal zur Anbringung, Wartung und Auswertung der Daten.
Kosten
Art der Kosten | PersonalkostenSachkosten |
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Weitere Daten
Monitoring | Nutzung der Datenklares DatenmanagementFolgemaßnahmen |
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Stakeholder | Externer DienstleisterKommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und VerbändeBevölkerung |
Fachbereiche | StadtplanungKlimaschutzleitstelleGesundheitGrünflächen und UmweltFeuerwehr und Katastrophenschutz |
Städte Referenz | Halle (Saale) |
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Diskussion und Feedback
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