Selbsttest Geodaten: Organisatorische und digitale Anforderungen in der Verwaltung

Vor der Erstellung einer Geodatennutzungsstrategie empfiehlt sich ein Selbsttest (Check), ob ausreichend Kapazitäten und Kompetenzen vorliegen und welche grundsätzlichen Ziele der Datennutzung zugrunde liegen. Hierbei werden auch organisatorische Voraussetzungen, notwendige digitale Kompetenzen und personelle Kapazitäten geklärt.

Hierfür sind einige organisatorische Fragen zu klären:

  • Sollen z.B. Daten zentral in einem Zentrum oder auf einem Portal erfasst werden und wird auch hier die Datenorganisation von der Erhebung bis zur Verfügungsstellung erfolgen?
  • Werden spezialisierte Planungsbüros als Dienstleister beauftragt?
  • Erwägt die Stadt Geo-Informationssystem- (GIS) und IT-Experten einzustellen, die Szenarien ( z.B. Folgen von Hochwasser oder Hitze anfertigen) oder Klimadaten mit Geoinformationen und sozialen oder Mobilitäts-Daten korrelieren?
  • Über welche Daten möchte/muss die Stadtverwaltung die Datenhoheit behalten?
  • Welche Daten unterliegen Sicherheitsvorschriften und welche Datenschutzverordnungsthemen sind anzuwenden?
  • Werden einige Daten dezentral verwaltet und wie wird dann die Zusammenarbeit mit einem Zentrum oder Geodatenportal geregelt?
  • Welche Verwaltungsinternen, abteilungsübergreifenden Abläufe müssen verändert oder sogar neu geschaffen werden.

Sollten hier nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, können diese auch an externe Dienstleister ausgeschrieben werden oder es müssen personelle Ressourcen eingestellt werden und Kapazitäten geschaffen werden. Es muss auf jeden Fall eine Vorlaufzeit bestehen in denen diese Fragen gemeinsam mit den beteiligten Stellen beantwortet werden.

Verwendete und weiterführende Quellen:

Diese Inhalte entstanden im Gespräch mit Mitarbeiter:innen der Städte Mannheim und Halle (Saale) sowie von Drees und Sommer Integrated Urban Solutions IUS

Drees & Sommer: Blue City

Handlungsschritte

  1. Beantwortung der Fragen und Klärung der notwendigen Schritte (ggf. Personalsuche, abteilungsübergreifende Ablaufklärung und Klärung der Zuständigkeiten in der Verwaltung, Kauf von Lizenzen (z.B. DWS, ESRI etc.)
  2. Ausschreibung von Dienstleistungen
  3. Aufbau und Dimensionierung eines Geodatenportals
  4. Klärung des Aufgabenspektrums einer zentralen Stelle sowie Klärung des Mittelbedarfes. Diese Fragen können in einer Abteilungsleitersitzung der Verwaltung geklärt werden.

Tipps & Hürden

  • Es kann von einer Personalknappheit ausgegangen werden, z.B sind auch Digitale Kenntnisse und GIS Experten nicht vorauszusetzen.
  • Es empfiehlt sich, dass ein Verwaltungsausschuss aus mehreren Abteilungen (Bauamt, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Geoportal, Klimaschutz, Entwässerung, IT, Soziales, etc.) mit diesem Selbsttest beauftragt wird.
  • Eine gute Möglichkeit zum weiteren Vorgehen ist es, sich Beispiele anzusehen und Übertragungsmöglichkeiten zu identifizieren.
  • Das Thema Geoportal oder Klimakarten kann ausgeschrieben werden, Fördermittel für z.B. eine Smart City Modellstadt können akquiriert werden oder es kann mit lokalen Hochschulen zusammengearbeitet werden.
  • Gute Hinweise zum Thema Starkregen liefern DWS und z.B. das Umweltministerium Baden Württemberg

Kosten

Art der Kosten BeratungskostenPersonalkosten

Weitere Daten

Monitoring Gemeinsame Sicht auf AusgangslageEinheitliche ZieleGemeinsame Erkenntnis welche Bedarfe existieren
Stakeholder Externer DienstleisterBeratungsfirmen
Fachbereiche Auswahl nach Verwaltungsstruktur
Städte Referenz MannheimHalle (Saale)
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