Klimafreundlicher Infostand
Infostände sind ein bewährtes Instrument, um spezielle Anliegen an die Bevölkerung heranzutragen und Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Thema zu generieren. Es bietet eine Plattform, um mit Bürger:innen in ein Gespräch über klimarelevante Themen zu kommen. Der persönliche Austausch bewirkt ein eindrücklicheres Nachwirken bei den Interessierten.
Der Standort des Infostands sollte ein zugänglicher und einfach begehbarer Ort sein, welcher mit dem ÖPNV gut zu erreichen ist. Für eine erfolgreiche Kampagne ist eine übersichtliche, großflächige Gestaltung empfehlenswert. Es sollte ein auffälliger Blickfang als Aufhänger für Passant:innen genutzt werden, wie z.B. Beachflags, ein Glücksrad, Giveaways. Es gilt, je kreativer der Stand aufgebaut ist, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt er. Die Dekoration sollte mit der übergreifenden Thematik der Kampagne zusammen passen, d.h. geht es z.B. um Solarenergie wären kreative Konstruktionen aus PV-Modulen denkbar. Mitmach-Aktionen, wie bspw. ein „Klimaschutz-Rätsel“ für Kinder oder Erwachsene, ermöglicht einen einfacheren Zugang für Bürger:innen und weckt Interesse.
Damit die Thematik auch nachhaltig präsent bleibt, empfiehlt es sich Flyer oder Giveaways mit den wichtigsten Details den Besuchenden mitzugeben oder an dem Infostand auszulegen. Ist das Thema der Kampagne aus dem Klimabereich, sollte dies auch in der Ausstattung des Infostands und seinen Materialien widergespiegelt werden. Dafür eignen sich langlebige ökologische Materialien, sowie bei Giveaways sollten diese umweltgerecht mit ökologischem Zertifikat und sozial verträglich hergestellt worden sein. Zudem soll eine sinnvolle Weiterverwendung nach der Veranstaltung garantiert sein, um überflüssige Abfälle zu vermeiden.
Verwendete und weiterführende Quellen:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) (Hrsg.) 2020. Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen. URL: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/veranstaltungsleitfaden_bf.pdf (14.02.2023)
Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) (2020). Der Aktionsbaukasten: Mitmachformate – und Ideen für einen erfolgreichen Aktionstag. URL: https://repository.difu.de/jspui/bitstream/difu/578956/1/SKKK_Aktionsbaukasten_barrierefrei.pdf
Handlungsschritte
Für die Umsetzung sind folgende Handlungsschritte vorgesehen:
- Passendes Konzept für den Infostand mit passendem Standort und thematisch passendem Standkonzept entwickeln.
- Das Konzept auf Nachhaltigkeitsaspekte prüfen. Unter folgendem Link (https://uba-event-free.co2ckpit.de/de_DE/footprint/) kann mithilfe eines CO2-Rechner für Veranstaltungen der CO2-Fußabdruck ermittelt werden, umso zentrale Emissionsquellen zu identifizieren und ggf. Strategien zur Verbesserung der Klimastrategien ableiten zu können-
- Falls größere Aktionstage geplant sind, sollte nach Sponsoren gesucht werden. Das Difu stellt unter folgendem Link (https://www.klimaschutz.de/sites/default/files/mediathek/dokumente/SKKK_Fokus_Aktionstage_2022_Web-PDF_1.pdf) zur Organisation von Aktionstagen drei abgestufte Sponsoring-Pakete mit bestimmten Leistungen zusammen.
- Giweaways ausuchen und bestellen.
- Termin und Zeitfestlegung sowie anschließende Kontaktaufnahme mit involvierten Stakeholder (z.B. Stadt, Veranstalter-Team von Messen).
- Über die Veranstaltung informieren (inkl. Pressemitteilung vorbereiten).
- Aufbau des Stands und aktive Ansprache der Bürger:innen während der Veranstaltung.
- Im Nachhinein Reflexion Runde und Evaluation im Nachgang, was gut gelungen ist und was nicht.
Tipps & Hürden
- Logo/Slogan mit Wiedererkennungswert zur Kampagne entwickeln
- Infostand ansprechend und verständlich dekorieren, dass man auch die Thematik sofort erkennt. Große Plakate eignen sich gut als Blickfang.
- Stand eignet sich ideal an einem Ort mit einer hohen Fußgängerfrequenz. Eine großflächige, auffällige, aber doch übersichtliche Gestaltung ist zu beachten.
- Möglichst viele Passant:innen in Gespräche verwickeln und Sympathie gewinnen, Erlebnisse gestalten, die im Kopf bleiben (z.B. ungewohnte Ansprachen, pfiffige Ideen)
- Ein „Aufhänger“ wie ein Spiel, eine Fragebogenaktion, ein Preisrätsel oder Aktionen für Kinder (Ratespiele, Malblätter, etc.)
- Über verschiedene Medien vorher auf den Infostand aufmerksam machen
- An mehreren Terminen Infostand aufbauen
- Zentrale Person/Stelle, die die Veranstaltung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten organisiert
- Interaktive Aktionen; Pinnwände: um Engagement und Kreativität der Besucher*innen anzuregen
- Standbetreuende sollten jederzeit und auf den ersten Blick erkennbar sein
Hürden:
- Menschen inhaltlich abholen und sensibilisieren zum Thema
Kosten
Art der Kosten | PersonalkostenMaterialkosten (Infomaterial, Giveaways) |
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Weitere Daten
Monitoring | Abruf von Informationsmaterial (z.B. digitale Merkblätter)Einordnung in Personengruppen zur Einschätzung der am häufigsten vertretenen GruppeAnzahl neu gewonnener MitgliederHauptdiskussions- und Interessenspunkte der Teilnehmenden |
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Stakeholder | BevölkerungKommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und Verbände |
Fachbereiche | KlimaschutzleitstelleStadtplanung |
Städte Referenz | BerlinMannheimLeverkusen |
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Diskussion und Feedback
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