Kampagne Stadtradeln

STADTRADELN ist eine bundesweite Kampagne vom Klima-Bündnis, bei der Menschen dazu spielerisch angeregt werden, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Mitwirken kann jede Person, ohne Mindestalter, die in einer der teilnehmenden Kommune wohnt, arbeitet, einen Verein oder eine (Hoch)Schule besucht – auch außerhalb Deutschland -, im Zeitraum vom 1. Mai bis zum 30. September 2023. Dabei können die Teilnehmende auch Preise gewinnen. Das Klima-Bündnis zeichnet die Kommunen anhand ihrer Einwohnerzahl in fünf Größenklassen und zwei Kategorien, die „Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern“ sowie das „Fahrradaktivste Kommunalparlament“. Dazu werden jeweils auch die beste Newcomer-Kommunen aller Größenklasse belohnt.

Das Klima-Bündnis bietet eine große Auswahl an Materialien und Anleitungen, um die Kommunen bei der Durchführung der Kampagne zu begleiten (1). Die Kampagne beinhaltet zudem eine Meldeplattform namens RADar!, onlinebasiertes Bürgerbeteiligungs- und Planungsinstrument des Klima-Bündnis, wo die Radelnde digital auf Verbesserungsbedarf auf den Radwegen hinweisen können. Zusätzlich hat das Portal RIDE („Radverkehr in Deutschland“) das Ziel, die über die STADTRADELN-App gesammelten Radverkehrsdaten in verschiedenen Anwendungsfällen darzustellen. Bspw. werden Visualisierungen gezeigt, in welchen Häufungen Radverkehr in dem Kampagnenzeitraum stattfindet. Diese sollen Verkehrsplaner*innen ermöglichen, Bedarfsanalysen vorzunehmen, Entscheidungen und Priorisierungen für Maßnahmen zu treffen und deren Wirkung zu messen.

Die Kampagne hat auch einen Leitfaden für die Kommunen entwickelt mit zahlreichen Ideen für eine erfolgreiche Kampagne, sowie ein STADTRADELN-Checkheft für Newcomer-Kommunen (3). Diese werden in mehreren Kategorien zusammengetragen, wie Veranstaltungen, Radtouren, Bürgerbeteiligung, Kooperation, Standaktionen, Zielgruppen, Wettbewerbe sowie Merchandise. Zu jeder Kategorie werden Erfolgsbeispiele aus der Praxis zusammengefasst (2).

Handlungsschritte

  1. Organisation der Kampagne
  2. Verbreitung und Öffentlichkeitsarbeit (Bewerbung der STADTRADELN-App und der Meldeplattform RADar!)
  3. Auftaktveranstaltung, Durchführung
  4. Auswertung
  5. Abschlussveranstaltung und Veröffentlichung der Ergebnisse (Pressemitteilung)

Tipps & Hürden

Tipps:

  • Eine offizielle Anmeldung durch die Kommune ist Voraussetzung für die Teilnahme. Die lokalen Koordinator*innen sind verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs und sind die erste Anlaufstelle für Radelnde.
  • Radelnde ohne Internetzugang können der lokalen STADTRADELN-Koordination wöchentlich die Radkilometer per Kilometer-Erfassungsbogen melden
  • Öffentlichkeitsarbeit: Die Menschen in jeder Kommune unterscheiden sich in Alter, Bildung, Beruf, Fitness, Interessen. Um möglichst viele Menschen abzuholen, sollten unterschiedlichen Medien benutzt werden (z. B. Zeitung, Internet, Aktionen auf der Straße). Lassen Sie sich dabei von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Ihrer Kommune unterstützen und nutzen Sie vorhandene Kommunikationskanäle. Nutzen Sie die Reichweite der lokalen Presse, um Menschen für die Kampagne zu sensibilisieren. Informieren Sie in einer ersten Pressemitteilung vor Kampagnenbeginn, den lokalen Radelzeitraum und das Ziel der Kampagne. Kündigen Sie zudem Aktionen wie Radtouren oder Aktionstage per Pressemitteilung an. Zum Ende der Radelzeitraums sollten Sie eine weitere Pressemitteilung verschicken, in der Sie die bisherigen Ergebnisse kommunizieren, nochmals an die Nachtragefrist erinnern und auch gleich zur Abschlussveranstaltung einladen. N.B.: STADTRADELN bietet eine Vielzahl an druckfertigen PR-Materialien und anpassbaren Druckvorlagen für die Öffentlichkeitsarbeit (Flyer, Poster, Pressmitteilung oder Urkunden). Es steht Ihnen auch eine eigene Unterseite auf www.stadtradeln.de zur Verfügung, die als Infobrett für die Radelnden genutzt werden kann.
  • Veranstaltungen: Möglichst inklusive Veranstaltungen (Bsp: Info-Veranstaltung zum Thema E-Bike inklusive Probefahrt, Brötchen als Stärkung für Pendler*innen). Planen Sie eine Auftakt- und Abschlussveranstaltung, Aktionstage rund ums Fahrrad, Fahrradtage in Kitas und Kindergärten, Fahrradflohmärkte… Nutzen Sie bereits existierende Großveranstaltungen wie eine Critical Mass oder organisierte Radtouren, um Synergien zu nutzen.
  • Bürgerbeteiligung: Planen Sie eine Befragung zur Radverkehrssituation in Ihrer Kommune oder organisieren Sie eine Zukunftswerkstatt zum Radverkehr
  • Kooperation und Einbindung weiterer Akteur*innen: Binden Sie lokale Unternehmen und Geschäfte ein, durch die Verteilung von Flyern und Plakaten, oder Sponsoringanfragen. Eine Lastenradlieferservice könnte auch von der Kommune organisiert werden, Radel-Angebote für Geflüchtete…
  • Wettbewerbe: STADTRADELN-Schnitzeljagd, Fotowettbewerb könnten organisiert werden…

Hürden:

  • Teilnahmebereitschaft
  • Werbung der Aktion
  • Es besteht die Gefahr, dass die Beteiligung für die Aktion nicht repräsentativ ist und nur bestimmte Gruppen von Menschen ansprechen. Zudem werden womöglich Menschen ausgeschlossen, die sich das Fahrradfahren physisch aber auch finanziell nicht leisten können.

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenVeranstaltungskosten

Weitere Daten

Monitoring Anzahl TeilnehmerResonanz
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und VerbändeBevölkerung
Fachbereiche StadtplanungKlimaschutzleitstelleMobilität
Städte Referenz -
Thematisch verwandte Steckbriefe

Diskussion und Feedback

    Noch keine Kommentare vorhanden.

Diskutieren Sie mit. Ihre E-Mail wird nicht veröffentlicht.