Förderung klimafreundlicher, emissionsfreier Mobilität

Zum 31. August 2018 haben die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen den gemeinsamen erarbeiteten Masterplans GreenCity abgegeben. Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität werden in den Themenbereichen Radverkehr (21-Punkte-Programm, Radschnellwege, Abstellanlagen, Mobilitätsstationen, nextbike-Stationen), ÖPNV (Ausbau S-Bahn-Verkehr,
Nahverkehrsplan, barrierefreie Haltestellen, Kombi- und Jobtickets, Tarifreduzierung), MIV (Park&Ride-Angebote, Parkraumbewirtschaftung, „Spar dir dein Auto!“, Carsharing), Elektromobilität (Ausbau Ladeinfrastrutkur, Förderprogramm, Last-Mile-Konzepte, E-Busse) sowie Öffentlichkeitsarbeit (Sensibilisierungsaktionen „Autofreier Tag in der Innenstadt“, etc.) erstellt und bilden den Rahmen von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen.

Die geplanten Maßnahmen sind vor allem im Hinblick auf die Reduktion der Luftbelastungen priorisiert; Ziel der Maßnahmen ist die Reduzierung der Stickstoffdioxidbelastung, um den seit 2010 geltenden Immissionsgrenzwert von 40 µg/m³ auch kurzfristig einzuhalten und somit zur weiteren Verbesserung der Luftqualität beizutragen (1).

Die Stadt Mannheim hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, nicht nur die Luftqualität zu verbessern, sondern auch der motorisierte Individualverkehr zu reduzieren, sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt zu steigern. Mannheim bildet diese Zielsetzungen in konkreten Handlungsfeldern ab, wobei die Priorisierung keinen festgelegten Handlungsleitfaden darstellt. Vielmehr ergibt sich die Reihenfolge der Maßnahmen aus einem Nutzen-Kosten-Verhältnis. Dabei haben die Förderung von Elektromobilität und die Bereitstellung eines (digitalen) Informationsangebots eine wichtige Bedeutung.

Zu den Maßnahmen in Mannheim gehören zum Beispiel die Errichtung von Ladestationen im (teil-) öffentlichen Raum, den Aufbau von Micro-Hubs für Last-Mile-Konzepte oder die Implementierung einer routenbasierten Fahrgemeinschafgts-App für Pendler (2).

Handlungsschritte

  1. Erhebung Handlungsbedarf bzw Status quo, welche Konzepte
  2. Erarbeitung Maßnahmenliste mit Regierungspräsidium mit beteiligten Fachabteilungen
  3. Zeitlich realistische Umsetzung

Tipps & Hürden

Synergien:

  • Effizienter Beitrag zur Luftreinhaltung
  • Positive Wirkung auf Modal Split, Mobilitätsstrategie
  • Gegenseitige Unterstützung (finanzielle / personelle Ressourcen) durch Sofortprogramm „Saubere Luft“
    sowie GreenCity Plan – Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“
  • Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen
  • Kombinierte Umsetzung mit der Mitnutzung von Verkehrsflächen für urbanes Grün möglich

Konfliktpotenzial:

  • Verhalten der Bevölkerung zum Umstieg auf klimafreundliche, emissionsfreie Mobilität
  • Beeinflussung und Reduzierung des Lieferverkehrs (DL- und Logistikwege in der Innenstadt)
  • Zahlreiche Aktivitäten in den Bereichen Verkehrswesen / Luftqualität mit erhöhten Abstimmungsbedarf (keine Parallelstrukturen)

Unterstützung:

  • Sofortprogramm „Saubere Luft“ 2017-2020; Masterplan „Mobilität Mannheim 2035“ (ehem.
    Verkehrsentwicklungsplan); GreenCity Plan -Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ (HD,
    LU, MA); Modellstadt Mannheim (MA als Modellstadt des Bundes zur Stickstoffdioxidreduktion)
  • Unterstützungsmöglichkeit durch durchgeführte Aktion „Spar dir dein Auto!“ (2017)
  • Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Verkehrsverbund Rhein-Neckar

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenSachkostenInvestitionskosten

Weitere Daten

Monitoring VerkehrszählungenVeränderungen Modal SplitAnzahl der Mobilitätsstationen / E-BusseLückenschluss RadverkehrLuftqualität (Stickstoffdioxid)
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und VerbändeBevölkerung
Fachbereiche StadtplanungGrünflächen und Umwelt
Städte Referenz Mannheim
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