Erstellung eines Hitzeaktionsplans mit gezielten Maßnahmen

Der Hitzeaktionsplan (HAP) der Stadt Mannheim ist eine Maßnahme aus dem Konzept „Anpassung an den Klimawandel in Mannheim“. (1) Er befasst sich mit der Gesundheitlichen Auswirkung von Hitzeperioden und hat das Ziel die Bevölkerung besser vor den negativen Folgen von Hitzeeinwirkung zu schützen.  Der HAP Mannheim bündelt verschiedene gezielte Maßnahmen die in Kraft treten wenn akut eine Hitzewelle droht. Damit diese auch erfolgreich umgesetzt werden legt er außerdem Kommunikationskaskaden fest, die in einem solchen Fall greifen. (2)

Diese Maßnahmen sollen gesundheitliche Beeinträchtigungen und Mortalität durch Hitze verringern, das thermische Wohlbefinden der Bürger:innen verbessern, einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegenwirken sowie die Stadtbevölkerung gegenüber den Gefahren von Hitzewellen sensibilisieren und resilienter zu machen. (2)

Der HAP ist auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten und nimmt besondere Rücksicht auf hilflose, hitzevulnerable Gruppen wie z.B. Säuglinge oder Pflegebedürftige Menschen. Damit die Maßnahmen des Hitzeaktionsplan diesen Bedürfnissen entsprechen wurde ein konkretes Beteiligungskonzept umgesetzt dessen Ergebnisse in die Erstellung des HAP einflossen. Der Hitzeaktionsplan Mannheim ist stark Bedarfsorientierung, der Fokus liegt auf konkretem Gesundheitsschutz und weniger auf baulichen Veränderungen. (3)

Verwendete und weiterführende Quellen:

(1) Anpassung an den Klimawandel in Mannheim

(2) Hitzeaktionsplan Mannheim

(3) Beteiligungskonzept HAP Mannheim

Beteiligunsportal der Stadt Mannheim zum HAP

Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen (Bundesumweltministerium)

Handlungsschritte

  1. Erstellung eines lokalen Hitzewarnsystems / Stärkung und Optimierung des lokalen Krisenmanagements
  2. Erstellung eines Konzepts zur Identifikation und Adressierung hitzevulnerabler, hilfloser Gruppen
  3. Erstellung eines Beteiligungskonzepts um die Bedürfnisse der Bürger:innen zu erfassen
  4. Identifikation gezielter Maßnahmen zur Vorbeugung hitzebedingter Gesundheitsschäden bei akuten Hitzewellen sowie einer Strategie zu deren Implementierung: z.B. Angebot Hitzetelefon, Stärkung und Zusammenarbeit mit Netzwerken (Beispiel Fokusgruppen der Mannheimer Ärzteschaft, Gesundheitskonferenzen), Verteilung von Informationsblättern, Sensibilisierung in Einrichtungen zu Dehydration, Schulung von Personal, hitzemindernde Maßnahmen in hitzesensiblen Einrichtungen (bspw. Seniorenheime, Kinderbetreuungseinrichtungen)
  5. Aufbau einer zentralen Koordinationsstruktur sowie eines Kooperationsnetzwerks

Tipps & Hürden

Synergien

  • Kenntnisgewinn zur gesundheitlichen Betroffenheit durch den Klimawandel
  • Kostengünstige Umsetzbarkeit

Konfliktpotenzial

  • Zuständigkeiten / Abstimmung mit Länder- / Bundesaufgaben bzw. -angeboten

 

Kosten

Art der Kosten PersonalkostenSachkosten

Weitere Daten

Monitoring Entwicklung einer zentralen KoordinationsstrukturUmsetzung zielgerichteter MaßnahmenFertigstellung Hitzeaktionsplan
Stakeholder Kommunale EigenbetriebeOrtsansässige Industrie- und GewerbebetriebeVereine und VerbändeBevölkerung
Fachbereiche StadtplanungGesundheitGrünflächen und UmweltKlimaschutzleitstelleFeuerwehr und Katastrophenschutz
Städte Referenz Mannheim
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